Das Programm

Alle Facetten der Fotografie

Foto: Roland Beck

Insgesamt drei Wochen lang zeigt die Ausstellung der World Press Photos die 150 herausragenden Pressefotografien des vergangenen Jahres in der Balinger Stadthalle. Ergänzt wird sie durch ein vom Zollern-Alb-Kurier organisiertes, umfangreiches Rahmenprogramm: Vorträge, Diskussionen, Matineen und der Foto-Slam.

Tickets sind vor Ort an der Tages- bzw. Abendkasse erhältlich.

Foto: Roland Beck

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Über die gesamte Veranstaltung

Gruppenführungen

Gruppenführungen

Über die gesamte VeranstaltungStadthalle Balingen

Gruppenführungen sind nach Voranmeldung unter worldpressphoto@vhs-balingen.de oder 07433-908017 möglich.

Innerhalb der Öffnungszeiten: € 90, zuzüglich ermäßigtem Eintritt von € 7,50 je Person
Außerhalb der Öffnungszeiten: € 150, zuzüglich ermäßigtem Eintritt von € 7,50 je Person

Über die gesamte Veranstaltung

Ausstellungbesuch für Schulen

Foto: Christel Schäfer

Ausstellungbesuch für Schulen

Über die gesamte VeranstaltungStadthalle Balingen

In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien haben die Schulen die Möglichkeit, mit Ihren Klassen die Ausstellung zu besuchen. Der Eintritt ist für die Schüler*innen kostenlos. Der Besuch schließt jeweils eine Führung mit ein, bei der Ihnen unsere Guides die Hintergründe der einzelnen Fotos und die Geschichten dahinter näherbringen und erläutern. Für die Führung wird ein Sonderpreis von € 3,- pro Person gewährt.

Für den Besuch der Schulklassen öffnet die Stadthalle bereits ab 08.00 Uhr. Eine Anmeldung unter hirschpek@vhs-balingen.de oder 07433-908014 ist zwingend erforderlich. Bitte beachten Sie, dass für den Ausstellungsbesuch ein Mindestalter von 14 Jahren empfohlen wird.
In Vorbereitung auf den Besuch der Ausstellung wird von der World Press Photo-Stiftung mit Sitz in Amsterdam das Schulprogramm „See the story“ bereitgestellt, welches Sie hier downloaden können.

20.07.2023, 10:30 Uhr

Ausstellungseröffnung

„Meet and Greet“ mit Anush Babajanyan

Ausstellungseröffnung

„Meet and Greet“ mit Anush Babajanyan

20.07.2023, 10:30 UhrStadthalle Balingen, kleiner Saal

Zur Ausstellungseröffnung am 20.07.2023 hat Balingen eine der Preisträgerinnen zu Gast: Anush Babajanyan wurde in diesem Jahr mit dem 1. Preis des World Press Photo Awards in der Kategorie Langzeitprojekt für Ihre Arbeit mit dem Titel „Misshandelte Gewässer“ ausgezeichnet. Sie dokumentiert dabei, wie die vier Binnenstaaten Tadschikistan, Kirgistan, Usbekistan und Kasachstan unter der Klimakrise und der schlechten Koordination von Wasserressourcen leiden.

Anush Babajanyan wird uns von ihrer Arbeit und ihren aktuellen Projekten berichten und stellt ihre prämierte Serie „Misshandelte Gewässer“ im Rahmen der Balinger World Press Photo-Ausstellung vor.

Anush Babajanyan stammt aus Armenien und ist eine Fotografin, die sich in ihrer Arbeit vor allem mit sozialen Narrativen und persönlichen Geschichten beschäftigt. Sie ist National Geographic Explorer und Mitglied von VII Photo Agency.

Eintritt mit gültigem Tagesticket, ohne zusätzliche Gebühr.
Keine Anmeldung erforderlich.

26.07.2023, 19:30 Uhr

Fotografie als Brücke zwischen Kulturen

Vortrag mit Nino Strauch

Fotografie als Brücke zwischen Kulturen

Vortrag mit Nino Strauch

26.07.2023, 19:30 UhrZehntscheuer Balingen

Die Gallier von der Alb, so werden die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten, mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Anerkennung genannt. Und wer den HBW etwas kennt, der kennt auch die „martialischen“ Bilder in Gallier-Outfits. Inszeniert werden sie von Porträt- Werbe- und Dokumentarfotograf Nino Strauch.

Seinen ganz persönlichen Zugang zur Fotografie fand der 1984 in Potsdam Geborene über sein frühes Faible für Design und Ästhetik. Folgerichtig machte er seine Hobbys zum Beruf und ließ sich zum Mediengestalter für Digital- und Printmedien ausbilden. Er arbeitete anschließend in Werbeagenturen und in einem Maleratelier.

Doch seine Berufung war die Fotografie, der er sich im Alter von 23 Jahren gänzlich verschrieb. Er gründete eine eigene Fotoagentur und verdingt sich seither als selbstständiger Werbe- und Artfotograf. Für seine kommerziellen Werbefotografien in den Bereichen Sport, Mode und Industrie wird er heute von nationalen sowie internationalen Kunden gebucht.

Doch das ist nur die eine Seite von Nino Strauchs Fotografen-Dasein. Denn: „Leben bedeutet für mich auch immer in Bewegung zu bleiben.“ Mal seien es frühe, erzwungene Ortswechsel über Grenzen hinweg, heute vor allem weltweite Reisen, die etwas in ihm anstoßen und seine Fotografie prägen. Mit seiner Kamera war Nino Strauch in den vergangenen Jahren in Indien, Myanmar, Sri Lanka, Fuerteventura, Tokio, Marokko, Indonesien, Thailand, Malaysia, USA, Portugal, Costa Rica, Kolumbien, sowie Australien und Neuseeland unterwegs.

Was dem Fotografen, der derzeit in Tübingen lebt und in der dortigen Liquid Kelter noch bis 15. Oktober Bilder seiner Reisen nach Fuerteventura und nach Asien präsentiert, besonders am Herzen liegt: stets einen tiefen Sinn für Menschen und Orte und dazu eine Neugier für die Geschichten dahinter zu entwickeln. Man sagt Nino Strauch nach, die Welt in Farbe zu denken und es zu verstehen, mit dem Herzen zu sehen. Die Fähigkeit, hinter der Kamera stets Mensch zu bleiben, mache ihm zugänglich, was oft verborgen bleibe: das Fragile und Unaussprechliche. Das Schöne in jedem Moment.

Auch in Balingen ist Nino Strauch – unabhängig seines fotografischen HBW-Wirkens längst kein Unbekannter mehr. Bereits im Jahr 2014 waren in der Galerie Kunstblick Bilder seines Tokio-Projekts zusehen. Es folgten an selber Stelle im Jahr 2015 eine Jubiläumsausstellung, im Jahr 2016 eine Ausstellung mit Fotografien eines Projekts in Myanmar und im Jahr 2017 eine mit Aufnahmen, die Nino Strauch in Fuerteventura gemacht hatte.

Im vergangenen Jahr gab es dann erstmalig einen indirekten Anknüpfungspunkt an die World-Press-Photo-Ausstellung in der Balinger Stadthalle. Nino Strauch bestückte die WPP-Begleitausstellung in der Balinger Rathausgalerie. Bei der diesjährigen WPP-Auflage wird der Fotograf nun persönlich sich und sein Werk unter dem Titel „Fotografie als Brücke zwischen Kulturen“ vorstellen – und zwar am 26. Juli um 19.30 Uhr in der Balinger Zehntscheuer. (Klaus Irion)

Moderation: Thomas B. Jones

Eintritt: 7 Euro (Tickets vor Ort).

 

30.07.2023, 11:00 Uhr

Matinée über das Verschmelzen von Beruf und Fotografie

mit Bernhard Jung

Foto: © LookWork, Bernhard Jung

Matinée über das Verschmelzen von Beruf und Fotografie

mit Bernhard Jung

30.07.2023, 11:00 UhrZehntscheuer Balingen

„…Kunst, Handwerk und Technik stehen gleichberechtigt nebeneinander und ergänzen sich.“ Würde man diesen Leitspruch des weltberühmten „Bauhaus“ regional personalisieren, fiele in Balingen unweigerlich der Name Bernhard Jung. Die Kunst steht bei ihm für den Vorsitz des Vereins „Balingen kreativ“, das Handwerk für seinen Beruf des Friseurmeisters und die Technik für seine Liebe zur Fotografie. Wobei beim Betrachten des fotografischen Werks, das Jung bislang schon erschaffen hat, die Bezeichnung Hobbyfotograf fast schon als Beleidigung gelten müsste. Er hat die Profession des Fotografen zwar nie erlernt, professionell geschossen sind seine Bilder aber allemal.

Als 11-Jähriger kam der 1953 geborene Bernhard Jung nach Balingen. Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Friseurs. Für ihn war und ist es all die Jahrzehnte, nach eigener Angabe, nicht das bloße Haareschneiden. „Ich setze mich bei meinen Kunden zwangsläufig auch immer mit deren Mode und Styling auseinander.“ Dabei sei ihm schon vor langer Zeit bewusst geworden: „Jeder Mensch ist einmalig und hat seine Persönlichkeit“. Deshalb gelte es für ihn „die Schönheit, das Einmalige, das Besondere, das Wunderbare, das Lebensgefühl jedes einzelnen Menschen zu entdecken“.

Die Fotografie ermögliche es ihm, diese Dinge sichtbar zu machen. „Beruf und Fotografie verschmelzen miteinander“, betont Bernhard Jung.

Kein Verschmelzen, aber zumindest das Zusammenführen von Kunst, Kultur, Wirtschaft und Menschen hat sich Bernhard Jung mit seinen Balingen-kreativ-Mitstreitern auf die Fahnen geschrieben. „Es soll eine breite Basis für Kreativität in unserer Region geschaffen werden und daraus ein Entwicklungskonzept entstehen“, sagt er. Für jedermann sichtbares Zeichen der Mission dieses Kunst- und Kulturbereichs sind die inzwischen unzähligen Kunstwerke auf den Stromkästen in der Gesamtstadt Balingen.

Dem WPP-Moderator Thomas B. Jones wird Bernhard Jung bei einer Sonntagsmatinée am 30. Juli, 11 Uhr, in der Zehntscheuer erläutern, wie er seine drei Säulen Beruf, Fotografie sowie Kunst- und Kultur-Engagement unter einen Hut bringt. Weder die WPP noch die Zehntscheuer sind Bernhard Jung aus fotografischer Sicht fremd. Stellte er doch bereits gemeinsam mit anderen Fotografinnen und Fotografen in der Zehntscheuer Bilder aus Balingen aus. Und im vergangenen Jahr beteiligte er sich aktiv beim ZAK-Foto-Slam mit seiner Aufnahme die Farben der Heimat sowie einer Jongliereinlage.

Moderation: Thomas B. Jones

Ohne Gebühr (Tickets vor Ort).

04.08.2023, 19:30 Uhr

Freie Dokumentarfotografie versus Bildjournalismus im Auftrag

Vortrag und Interview mit Matthias Steinbach

Foto: © Matze Steinbach

Freie Dokumentarfotografie versus Bildjournalismus im Auftrag

Vortrag und Interview mit Matthias Steinbach

04.08.2023, 19:30 UhrZehntscheuer Balingen

Nein, als Fotoreporter möchte sich Matthias Steinbach nicht titulieren lassen. Auch wenn er in den vergangenen Jahrzehnten schon zahllose Bildaufträge von Verlagen und Medienunternehmen in vielen Ländern dieser Erde umgesetzt hat. „Ich bin Dokumentarfotograf.“ Und für dieses Genre, genauer für Sozialfotografie/Dokumentarfotografie, ist der 53-jährige gebürtige Bielefelder neben seinem fotografischen Tun seit 2013 als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Potsdam tätig.

Ostwestfalen, das waren für Matthias Steinbach jedoch nur die ersten acht Jahre seines Lebens. Danach zog er mit seiner Familie nach Balingen, beendete hier auch die Grundschule, ehe er aufs Balinger Gymnasium wechselte. Doch die Stadt an der Eyach wurde für ihn in jenen Jugendjahren nicht nur geografisch zur zweiten Heimat, sondern auch im fotografischen Sinn.

„Das fotografische Virus infizierte mich mit 15 Jahren“, erinnert sich der unverheiratete Vater einer Tochter. Seinerzeit sei er fast täglich im Jugendhaus „Insel“ im Fotolabor gewesen. „Man könnte auch sagen, dass die Dunkelkammer in diesen Jahren so etwas wie meine erste Heimat war.“

Die Dunkelkammer, die längst Geschichte ist. So wie inzwischen die komplette „Insel“, was Matthias Steinbach sehr bedauert. Wenngleich er bei regelmäßigen familiären Besuchen an der Eyach festgestellt hat, „dass die Stadt ein tolles Gartenschaugelände auf die Beine gestellt hat“.

Doch zurück zu seinem Werdegang, der ihn noch zur Schulzeit mit 18 Jahren als freien Mitarbeiter im Bereich (Sport-)Fotografie zum Zollern-Alb-Kurier geführt hat. Es folgten der Zivildienst im Zollernalb-Klinikum, damals noch Kreiskrankenhaus Balingen, und anschließend mehrere Reisen über Monate nach Neuseeland beziehungsweise Australien mit dem Schwerpunkt Tasmanien.

1995 zog es Matthias Steinbach nach Berlin. Er nahm ein Studium Soziale Arbeit / Sozialpädagogik auf, ohne dabei die Fotografie aus den Augen zu verlieren. „Mein Studienfokus lag ab dem Hauptstudium auf sozialdokumentarischer Fotografie.“ Folgerichtig schrieb er seine Diplomarbeit zum Thema „Wirksamkeitsdiskurs und Ethik in der sozialdokumentarischen Fotografie“.

Sein erstes fotografisches Langzeitprojekt, das gleichzeitig als Studienpraktikum angelegt war, absolvierte er im Jahr 1999 in Nicaragua. Nach dem Studium arbeitete er seit 2001 als Sozialpädagoge „mit durchgängiger Möglichkeit Auszeiten zu nehmen, die auch über Monate andauern konnten, um fotografische Themen zu bearbeiten“, wie er betont.

Die Schwerpunktthemen seiner Fotografie lagen damals in Mittelamerika, Russland, Indien und Afrika (neun afrikanische Länder). Seit 2015 aber auch in Berlin, wo er Flüchtlingsprojekte fotografisch begleitet. Apropos Berlin: Wie ein roter Faden zieht sich seit Studiumsende die „Street Photography“ in der Hauptstadt durch sein fotografisches Gesamtwerk.

Die Sozialpädagogik hat Matthias Steinbach in all den Jahren aber keineswegs an den berühmten Nagel gehängt. Seit 2010 ist er Leiter einer stationären Suchthilfeeinrichtung für Jugendliche in Berlin-Kreuzberg. Inzwischen habe man auch einen Stellvertreter eingestellt, damit er weiter umfassend fotodokumentarisch im Ausland arbeiten kann. Seine Arbeit umfasst dabei viele kleine Projekten weltweit aber auch Aufträge großer Agenturen.

In der Vergangenheit hat Matthias Steinbach Projekte der Ländervertretungen Frankreich, Spanien, Belgien und Japan von Ärzte ohne Grenzen, des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, der UN-Blauhelme und von Misereor fotografisch dokumentiert.

Für den Senat Berlin, Referat Jugend, entstand in den Jahren 2015 bis 2018 eine  Langzeitdokumentationen über Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Irak, die ihren  Abschluss in der Teilnahme an der Ausstellung derDeutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit hatte. Titel: „Vom Weggehen und Ankommen“.

Neben weiteren eigenen Ausstellungen im Raum Berlin/Potsdam hat Matthias Steinbach seine Bilder in den vergangenen Jahren auch einem internationalen Publikum präsentiert. Unter anderem in Japan, Äthiopien, Kenia und der Somaliregion. „Dabei ist es mir immer wichtig, dass ich für meine Arbeit viel Zeit vor Ort habe, meine Auftraggeber sich darauf einlassen, dass ich nicht einfach irgendwohin komme, mich dort einige Tage aufhalte, meine Bilder mache und dann wieder verschwinde.“ Denn genau dieses Verweilen, das sich auf die Menschen, auf die Gesellschaft vor Ort Einlassen, unterscheidet für den Berliner Fotografen die Dokumentarfotografie von reinem Fotojournalismus in Kriegs- und Katastrophenregionen.

Welche Freude, aber auch welche persönliche Belastung die Dokumentarfotografie mit sich bringt, wird Matthias Steinbach am 4. August um 19.30 Uhr in der Balinger Zehntscheuer im Gespräch mit Moderator Thomas B. Jones erzählen. Titel: „Freie Dokumentarfotografie versus Bildjournalismus im Auftrag“. Arbeitsbeispiele, Dynamik und ethische Fragen im Bereich der Reportagefotografie. (Klaus Irion)

Moderation: Thomas B. Jones.

Eintritt 7 Euro (Tickets vor Ort).

05.08.2023, 19:30 Uhr

Fotografisches Handwerk versus Künstliche Intelligenz

Vortrag und Interview mit Uli Staiger

Fotografisches Handwerk versus Künstliche Intelligenz

Vortrag und Interview mit Uli Staiger

05.08.2023, 19:30 UhrZehntscheuer Balingen

Ein riesiger Pilz, der mitten vor einem heranfahrenden Zug an einem Bahnübergang den Straßenasphalt sprengt. Ein futuristisches, motorisiertes Gefährt, das auf einem einzigen großen Reifen steil nach oben aufgebaut ist und mit  Monopod, also der Bezeichnung eines Einbeinstativs, betitelt wird. Ein Eiffelturm, der von einer Drohne mit Sägeblättern aus einem riesigen Busch herausgeschnitten wird. Ein „Perestroika“ genanntes Bild, auf dem ein Kampfhubschrauber, der mit einem Mährwerk versehen ist, knapp über dem Erdboden schwebt und Kornähren abmäht. Eine Haiflosse, die einen Küchentisch zersägt und – zum sichtbaren Entsetzen seines Besitzers – direkt auf ihn zuhält.

Fünf bildgewaltige Fotografien, die es so in Wirklichkeit natürlich nie gegeben hat. Fünf Bilder, die der Fantasie von Uli Staiger entstiegen sind. Der 56-Jährige Fotograf lebt seit 1993 in Berlin. Geboren wurde er jedoch auf der Schwäbischen Alb, konkret in Albstadt-Tailfingen. Aufgewachsen ist Uli Staiger jedoch in Balingen, wo er auch zur Schule gegangen ist und das Abitur gemacht hat. Im Anschluss daran absolvierte er eine klassische Fotografenausbildung im Fotostudio Weber in Haigerloch.

Es hielt ihn jedoch nur noch ein Jahr in der Heimat. Statt Balingen und Haigerloch hieß es für ihn fortan New York und New Jersey, wo er anderthalb Jahre als Assistent des Werbefotografen Neil Molinaro agierte.

Zurück in Deutschland absolvierte Uli Staiger an der Fachschule für Foto- und Medientechnik in Potsdam ein Studium zum Fotografenmeister und Fototechniker. Und eröffnete direkt im Anschluss ein Fotostudio in Berlin. „Die licht gestalten“ waren geboren und existieren inzwischen seit 25 Jahren. Aus dem Landschafts- und Studiofotografen Uli Staiger wurde der Bildcomposer und computer graphics artist Uli Staiger. Der Balinger Berliner gilt heute als einer der profiliertesten Designer im Bereich der digitalen Bildgestaltung. Seine vielfach ausgezeichneten Motive findet er, nach eigener Aussage, „mitten im Leben“. Die Umsetzung der Ideen erfolgt in seinem Berliner Studio.

Staiger verbindet in seiner Arbeit Fotografie mit unterschiedlichen digitalen Techniken und setzt beides zu einem eindrucksvollen, fotorealistischen Gesamtwerk zusammen. Dabei nutzt er die Möglichkeiten, die Adobe Photoshop bietet, aber auch digitale Maltechniken, KI-generierte Motive und komplexe 3D-Programme wie Cinema 4D gehören zu seinem Repertoire.

Neben seiner Tätigkeit für unterschiedliche Agenturen und Firmen teilt Staiger sein Wissen in Büchern, er gibt Liveworkshops und zeichnet Onlinevideos rund um das Thema der digitalen Bildgestaltung auf. Außerdem berichten verschiedene Fachzeitschriften regelmäßig über seine Arbeit.

Seine Werke waren im Lauf der Jahre unter anderem in den USA, in China, in Portugal, in Österreich, aber auch mehrfach in Deutschland zu sehen. Einmal auch in seiner Heimatstadt Balingen, vor exakt 30 Jahren im damaligen Kunstforum der Firma Rohrbach Zement. Titel: „The well aimed shot“, zu deutsch „Der gut gezielte Schuss“. Womit selbstverständlich der Schuss aus der Kamera gemeint war.

Der für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnete Fotokünstler hat längst auch professionell Erfahrungen mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz in seinen Werken gesammelt. Und während rund um den Globus die Diskussionen laufen, wie einschneidend negativ künstlich erstellte Bilder die Frage nach wahr oder unwahr auf ein ganz neues Level hieven, verkündet er bei Facebook auf der „Uli Staiger Fanpage“, dass „die Bildgenese über KI unheimlich viel Spaß macht“.

Das Gesamtkunstwerk, das Uli Staiger geschaffen hat, aber sicherlich auch aktuelle Fragen zu Künstlicher Intelligenz im Bereich der Fotografie, beides wird besprochen werden am Samstag, 5. August, um 19.30 Uhr in der Balinger Zehntscheuer. Dann steht Uli Staiger, quasi auf Heimaturlaub, seinem Fotografen-Kollegen und WPP-Moderatoren Thomas B. Jones Rede und Antwort.

Moderation: Johannes Elster

Eintritt: 7 Euro (Tickets vor Ort).

 

08.08.2023, 19:30 Uhr

FotoSlam zum Thema „Wunder“

Moderation: Johannes Elster

Foto: © Marvin Ruppert

FotoSlam zum Thema „Wunder“

Moderation: Johannes Elster

08.08.2023, 19:30 UhrZehntscheuer Balingen

Ein Abend voller, in Bildern festgehaltener Wunder. Ein Abend voller Spaß und Freude. Ein Abend, der letztlich einzigartige Momente im Leben von 15 Menschen aus dem Zollernalbkreis und der Region in die Balinger Zehntscheuer bringt. Das ist der 4. Balinger Foto Slam des ZOLLERN-ALB-KURIER. Die fotografische Bewerbung um eine aktive Teilnahme ist ab sofort möglich.

„Wunder gibt es immer wieder“, sang Katja Ebstein im Jahr 1970 beim Eurovision Song Contest (ESC), damals noch Grand Prix Eurovision de la Chanson. Und belegte seinerzeit Platz 3. Vielleicht haben die heutigen deutschen ESC-Teilnehmer inzwischen genau diese Liedzeile im Ohr, wenn sie auf die Bühne gehen und versuchen, für sich und für Deutschland einen guten ESC-Platz zu ersingen.

Foto-Slam-Thema „Wunder“

Wie dem auch sei: Der Refrain des Ebstein-Songs endet – bezugnehmend auf Wunder – mit der Zeile: „Wenn sie Dir begegnen, musst Du sie auch seh‘n.“ Zugegeben, an Katja Ebstein und an den ESC, hat beim Brainstorming für den vom ZOLLERN-ALB-KURIER veranstalteten 4. Balinger Foto Slam tatsächlich niemand gedacht. Obwohl der Refrain textlich hervorragend passt. Gedacht wurde an unterschiedlichste Wunder im Leben vieler Menschen und an Wunder der Natur, die es alle Wert sind, in Form einer Fotografie festgehalten zu werden.
Und so lautet denn nun auch das Motto des diesjährigen Balinger Foto Slams, der am Dienstag, 8. August, um 19.30 Uhr in der Balinger Zehntscheuer steigt, schlicht: „Wunder“. Moderiert wird der Abend auch dieses Jahr in bewährter Manier von Poetry Slammer Johannes Elster aus Ludwigsburg.

Einreichungsschluss 26. Juli

Wie bei den drei vorangegangenen Foto-Slams ruft der ZOLLERN-ALB-KURIER ab sofort dazu auf, unserem Medienhaus eine selbst kreierte Fotografie zukommen zu lassen. Sei es per E-Mail an die Adresse fotoslam@zak.de oder persönlich in der ZAK-Geschäftsstelle in Albstadt beziehungsweise im ZAK-Verlagshaus in Balingen. Einreichungsschluss ist Mittwoch, der 26. Juli.

Einzige Teilnahmebedingung: Das Motiv sollte für den jeweiligen Fotografen ein (ganz persönliches) Wunder darstellen. Da dieses Wunder aber für den neutralen Betrachter womöglich nicht auf den ersten Blick als solches zu erkennen ist, gehört es auch dieses Mal wieder dazu, die eigene Fotografie vor dem Foto-Slam-Publikum zu performen.

Performt wird, was gefällt

Dabei ist der Auftrittskreativität keine Grenze gesetzt. Erlaubt ist, was gefällt, solange es Bezug zum eigenen Foto hat und dieses dann auch allen unkundigen Anwesenden als „Wunder“ erkennbar macht.
Bei den ersten drei Slams, die der ZAK veranstaltet hat, gab es singende, schauspielernde, Gedicht rezitierende, jonglierende, aber auch schlicht mit eigenen Worten das eigene Foto beschreibende Wettbewerbsteilnehmer. Und noch vieles mehr.

Bewertet werden das Foto und die dazugehörende Performance wie jedes Jahr auch dieses Mal wieder vom anwesenden Publikum. Den drei nach Jury-Punktzahl bestbewerteten Teilnehmern winkt ein Preis. Generell gilt bei diesem Format aber auch der alte Spruch der Olympioniken: Dabei sein ist alles.

Eingebettet in WPP-Ausstellung

Und so heißt es nun, ran an die Spiegelreflexkamera, an den handlichen Fotoapparat, ans Smartphone oder ans hauseigene Fotoarchiv. Eine Jury von ZAK und VHS wird nach dem 26. Juli die eingesandten oder abgegebenen Fotografien sichten und unter allen Einsendern 15 Bilder auswählen, die dann beim 4. Balinger Foto Slam am 8. August in der Zehntscheuer die Bühne „rocken“ dürfen.

Der Foto Slam ist übrigens wieder eingebettet in die World-Press-Photo-Ausstellung, die vom 20. Juli bis zum 13. August in der Balinger Stadthalle zusehen sein wird. Organisiert wird sie von der Balinger Volkshochschule und der Stadt Balingen. Für das Rahmenprogramm mit Vernissage sowie Diskussions-und Präsentationsabenden mit Fotografen und Fotokünstlern sorgt, wie in den Jahren zuvor, der ZOLLERN-ALB-KURIER.

Info

Wer sich mit einem Foto zum Thema „Wunder“ für den diesjährigen Balinger Foto Slam bewerben möchte, sollte darauf achten, dass das eingereichte Foto mindestens 2000 Pixel breit oder hoch ist; die Datei sollte darüber hinaus eine Größe von rund 1 Megabyte oder mehr aufweisen. Idealerweise sollte das Foto als JPG-Datei vorliegen; andere Formate werden jedoch auch akzeptiert.

Moderation: Johannes Elster

Eintritt: 7 Euro (Tickets vor Ort).

Mediavanti – Die Story (er)zählt

Foto: Volker Kunkel

Mediavanti – Die Story (er)zählt

In der heutigen Kommunikationswelt zählt vor allem eins: die Story. Wer es versteht, sie zu finden und zu erzählen, wird Menschen für sich gewinnen. Die Oldenburger Agentur Mediavanti ist darauf spezialisiert, die Geschichten zu entdecken, die begeistern – genau wie Tausende von Fotografen, die jährlich beim World-Press-Photo-Wettbewerb dabei sind. Ihre Bilder bringen die Welt in die Stadt. Über den Tellerrand des eigenen Alltags zu blicken, hat im Zeitalter der Globalisierung mehr Bedeutung denn je. Jeder regionale Konflikt kann zu weltweiten Verwerfungen führen. Die Pressefotografie ist ein Seismograph für den Zustand unseres Planeten. Sie besitzt Kraft und Energie. Das richtige Bild kann auch überzeugen, wenn die Mittel des Textes längst erschöpft sind. Die Ausstellung ist zudem ein Plädoyer für die Pressefreiheit. Nur wenn Journalisten frei berichten dürfen, erfahren wir, was wirklich passiert. Darum ist es wichtig, die Entwicklung der Medienbranche im Auge zu behalten und junge Talente zu unterstützen. Aus diesem Grund ergänzt Mediavanti die Ausstellung um ein umfangreiches Rahmenprogramm. Und schafft so – ganz nebenbei – neue Storys.
Foto: Volker Kunkel

Mediavanti – Die Story (er)zählt

In der heutigen Kommunikationswelt zählt vor allem eins: die Story. Wer es versteht, sie zu finden und zu erzählen, wird Menschen für sich gewinnen. Die Oldenburger Agentur Mediavanti ist darauf spezialisiert, die Geschichten zu entdecken, die begeistern – genau wie Tausende von Fotografen, die jährlich beim World-Press-Photo-Wettbewerb dabei sind. Ihre Bilder bringen die Welt in die Stadt. Über den Tellerrand des eigenen Alltags zu blicken, hat im Zeitalter der Globalisierung mehr Bedeutung denn je. Jeder regionale Konflikt kann zu weltweiten Verwerfungen führen. Die Pressefotografie ist ein Seismograph für den Zustand unseres Planeten. Sie besitzt Kraft und Energie. Das richtige Bild kann auch überzeugen, wenn die Mittel des Textes längst erschöpft sind. Die Ausstellung ist zudem ein Plädoyer für die Pressefreiheit. Nur wenn Journalisten frei berichten dürfen, erfahren wir, was wirklich passiert. Darum ist es wichtig, die Entwicklung der Medienbranche im Auge zu behalten und junge Talente zu unterstützen. Aus diesem Grund ergänzt Mediavanti die Ausstellung um ein umfangreiches Rahmenprogramm. Und schafft so – ganz nebenbei – neue Storys.